Barfuß durchs Glück – Meine Kindheit in den Mazuren
Meine Kindheit verbrachte ich in den Mazuren, jener magischen Region Polens, in der sich unzählige funkelnde Seen zwischen uralten Wäldern verstecken. Oft war ich bei meiner Großmutter, umgeben von weiten Feldern, wo die Welt noch grenzenlos wirkte und jeder Tag ein Abenteuer versprach. Der Gesang der Vögel, das sanfte Rauschen der Blätter im Wind, das leise Plätschern der Wellen am Seeufer.
Wenn ich heute zurückblicke, sehe ich mich als Kind in den frühen Morgenstunden, barfuß über die taunasse Wiese laufen. Die Welt schläft noch, während das Gras im ersten Sonnenlicht glitzert und goldene Streifen über den Boden tanzen. Die Luft ist frisch, erfüllt vom erdigen Duft der feuchten Erde und der kühlen Sommermorgen. Die Sonne blendet, doch ich spüre nur den weichen Boden unter meinen Füßen, das sanfte Kitzeln der Grashalme, die kühlen Steinchen. In diesem Moment liegt mir die Welt zu Füßen – still, grenzenlos und voller Zauber.
Vielleicht ist es genau dieses Erlebnis, das meine Fantasie bis heute beflügelt. Denn dort, in den stillen Wundern der Natur, lernte ich, dass die wahre Magie in den eingefangenen Momenten unserer Erinnerung verborgen liegt.